Solidarität und Selbstorganisation statt
Ellbogenmentalität und Ausgrenzungsprinzipien
Wir glauben daran, dass die Organisationsstruktur großen Einfluss auf die Chancengleichheit einzelner Personen und Schaffung moderner demokratischer Verhältnisse auf Augenhöhe hat. Darum sind wir bemüht Fremdbestimmung zu vermeiden und die Anerkennung der Vielfalt in den Vordergrund zu stellen. Wir legen großen Wert darauf unser Zusammenleben so zu konstituieren und immer wieder zu reflektieren, dass die Diskriminierung von Menschen – zum Beispiel aufgrund ihres Alters, Geschlecht*, Herkunft, Gesundheitszustandes oder sozialen Status – strukturell weitgehend vermieden werden kann.
Daraus folgt, dass sich alle Bewohner*innen und Mieter*innen des Hauses im Hausverein selbst organisieren. Alle maßgeblichen Entscheidungen über das Zusammenleben und die Verwaltung des Hauses, werden in regelmäßigen Plena gemeinsam getroffen, ein Hierarchieverhältnis zu eine*m Vermieter*in entfällt somit. Ziel ist es den verfügbaren Raum den Bedürfnissen der Bewohner*innen gerecht zu gestalten, gemeinsam zu beleben und mit der Nachbarschaft zu verweben.
Durch die Selbstverwaltung sinken nicht nur die Betriebskosten. Verantwortlichkeiten, Ideen, Wissen und Fähigkeiten können geteilt werden. Von der Einkaufsgemeinschaft, über Carsharing bis hin zum Nachbarschaftsfest entstehen so soziale und solidarische Beziehungen, die in konventionellen und isolierten Wohnverhältnissen nicht hergestellt werden können.
Von Bewohner*innen wird keine finanzielle Mindesteinlage erwartet. Menschen können somit unabhängig von ihrem sozialen Status Teil der Hausgemeinschaft werden. Gleichzeitig steht es auch allen Bewohner*innen offen ihren Lebensmittelpunkt jederzeit wieder an einem anderen Ort zu verlegen. Dabei können sie sicher sein, dass das Haus in Gemeineigentum bleibt und ihr eigenes Schaffen der nächsten Generation zu Gute kommt.